Dienstag, 19. November 2019

Tage 15, 16: Durchbruch beim Laufen

Inhalt: Wie schon bei den vorangegangenen Trainingseinheiten konzentrierten wir uns erneut auf die Laufübungen. Zu Beginn fand dazu die übliche "Aufwärmphase" mit dem Gleichgewichtstraining statt, außerdem das zum Hinsetzen benötigte (Vor- und) Zurückwippen des Körpers im Stand. Hier lief es bei den letzten Malen nicht immer perfekt. Beim anschließenden Laufen galt es für mich, das entsprechende Körpergefühl zu entwickeln, um die Bewegungen immer mehr selbst zu steuern bzw. zu kontrollieren. Aus dem Lauf in den Stand zu kommen, ist immer noch eine echte Herausforderung.

Persönliches Empfinden: Bereits die erste dieser beiden Trainingseinheiten brachte mir erhebliche Fortschritte beim Laufen. Allerdings verpatzte ich auch mal das Hinsetzen, so daß ich daraufhin noch einmal das Zurückwippen übte, mit dem dieser Vorgang eingeleitet wird. Ansonsten hatte ich am Ende dieses Tages den Eindruck, kurz vor dem Punkt zu stehen, an welchem man von einer flüssigen und weitgehend harmonischen Gangbewegung sprechen kann. Inzwischen benötige ich auch viel weniger Kraft für die einzelnen Übungen und kann damit viel länger und intensiver trainieren. Zum Hinsetzen am Ende eines Intervalls sind nämlich immer noch ausreichend Kraftreserven vonnöten.

Gestern bestätigte sich dann mein Eindruck des vorangegangenen  Trainings. Mit Unterstützung von René lief ich nun etliche Male größere Strecken ohne Unterbrechung. Das war insofern wichtig, als das Laufgefühl eigentlich erst während dieser längeren Bewegungsintervalle geschult wird. Dabei konzentriert man sich nicht mehr auf die einzelnen Abläufe, sondern "automatisiert" die Bewegung auch im Kopf. Schlußendlich sollte es ja so sein, daß der Nutzer des Exoskeletts gar nicht mehr über das Laufen "nachdenkt". Dies jedenfalls würde dem realen Laufen als Fußgänger schon sehr nahekommen. Natürlich gab es während des Trainings auch einige lustige Szenen, als z.B. das Anhalten aus der Bewegung nicht wie gewünscht funktionierte und meine beiden Trainer mich wie einen wild gewordenen Stier bändigen, d.h. zum Stehen bringen mußten. Aber wir sehen das mit Humor, denn ganz gewiß werde ich das auch noch hinbekommen. Beim Anhalten sind eben nur etliche Einzelabläufe in anderer Reihenfolge zu aktivieren, als für das Laufen. Auch das muß im Kopf erst mal abgespeichert werden. Die Atmosphäre beim Training könnte derzeit nicht besser sein. Claudia, René und ich - wir sind ein Dreamteam!

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