Inhalt: Nachdem das Aufstehen und Hinsetzen größtenteils klappt, ging es diesmal darum, durch das Training mit den Unterarmstützen die Steuerung der links- und rechtsseitigen Verlagerung des Körperschwerpunkts auf das jeweilige Standbein zu verbessern. Außerdem halfen diese Übungen, das Körpergefühl zur Lagewahrnehmung zu schulen. Anschließend lief ich mit Unterstützung durch die Trainer einige Meter im Exoskelett. Auch die Bewegungsabläufe beim "Wenden", welche ja später auch für die Richtungsänderung während des Laufens benötigt werden, konnte ich mehrmals langsam durchexerzieren.
Persönliches Empfinden: Am Montag steckten mir meine Unternehmungen der vergangenenTage noch in den Knochen, so daß es beim Training einige Abstriche gab. (Trotzdem werde ich natürlich auch in Zukunft nicht auf meine Wochenendaktivitäten verzichten, ich muß halt nur damit umzugehen lernen.) Außerdem fehlte Claudia, die als geschulte Physiotherapeutin mir bei den Übungen immer die besten Tips und Rückmeldungen gibt.
Dafür startete die gestrige Trainingseinheit dann bilderbuchmäßig mit einem nahezu perfekten Aufstehen. Ein guter Start spornt zusätzlich an! Auch die Übungen mit den Unterarmstützen liefen sehr gut. Besonders hier stelle ich immer wieder fest, wie sehr die Qualität der Ausführung von einem guten Stand im Gleichgewicht abhängt. Dabei entscheiden nur wenige Millimeter, ob man eher vorderlastig steht oder schon nach hinten kippt. Den optimalen Punkt dazwischen nicht nur zu finden, sondern auch zu halten, erfordert sehr viel Bewegungsgefühl!
Bevor mich die Übungen zur Gewichtsverlagerung zu sehr ermüdeten, absolvierte ich schließlich mit Hilfe durch meine Trainer einige "Trainingsläufe". René führt mich dabei am Becken (bzw. der Steuereinheit des ReWalk in Höhe des Beckens), indem er mich dort nach links bzw. nach rechts auf das jeweilige Standbein schob und damit die Gewichtsverlagerung erheblich unterstützte. Manchmal war das etwas zuviel des Guten, aber das pegelt sich bestimmt noch ein. Trotzdem hatte ich das Gefühl, allmählich eine Vorstellung über das Zusammenspiel der einzelnen Bewegungen (Verlagerung des Körpergewichts, Setzen der Beine, Einsatz der Unterarmstützen) während des Laufens zu entwickeln. Meiner Meinung nach mache ich tatsächlich auch hier schon Fortschritte.
Bei der Drehung des Körpers mit dem ReWalk in eine andere Richtung haben wir uns diesmal viel Zeit genommen, damit ich auch diese Bewegung mal in seine Einzelbestandteile auflösen kann. Mit wesentlich weniger Unterstützung durch René war das noch ziemlich anstrengend. Aber ich bin auf einem guten Weg. Und das im wahrsten Sinne des Wortes ...
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